TaTtoS HAvE tO bE mEAninGfUl

Mein linker Oberarm besteht ziemlich flächendeckend aus einem Wolf. Mag ich Wölfe? Eventuell! Darunter befindet sich Teil zwei meines Sleeves-ein Rabe. Find ich Raben super? Keine Ahnung! Erstaunt blinzelt mich das Augenpaar meines Gegenübers (in Fällen dererlei Konversationen, meist untätowiert) an.

„Ja, wie, der hat jetzt keine besondere Bedeutung oder so?“. Beinahe bereue ich meine Aussage und stehe kurz davor, ein herzzereißendes Kindheitserlebnis mit Gundula, der Krähe aus dem Nachbarsgarten zu erfinden, reiße mich dann jedoch am Riemen der Ehrlichkeit.

„Nein. Ich hatte einfach Bock drauf.“,sage ich. Fest, ruhig, bemüht, jede Genervtheit aus meiner Stimme zu verbannen. Tattookonzept wie folgt: nordisches Mythologie-Gedöns. Ich zum Tätowierer. Einziger mit Zeigefinger nach oben betonter Wunsch: MIT WOLF, DA,OKI!! Tattoomaus: Kein Stress, guck ma- Raben sind schön, Odin hatte ja auch n paar davon, hab ich sau Lust drauf, wat meinste? Ich lag schon. Bin dann gleich 8h liegen geblieben, war bis zum Ellenbogen – sogar unter der Achsel,ija!-komplett zugehackt und der glücklichste Mensch der Welt. Easy.

Ich kenne gefühlt 2929212020 Menschen, die sich ebensoviele Gedanken darüber machen, was sie sich stechen lassen möchten. Infinity-Schleifchen, römische Jahreszahlen mit den Geburts-und Sterbedaten des ersten Goldhamsters, die Inizialen von Omma, kunstvoll geschnörkselt oder früher in asiatischen Schriftzügen quer über die Wirbelsäule. (GAAAAH. Nein, still, Franzi. Das war cool. Es war cool.. Du hattest selber mit 14 solche Klebetattoos aus der Bravo überm Nacken. Und ein Papp-Arschgeweih. Fuck, das war so coohoooool!!) Es gibt nichts, was es nicht gibt. Nichts, was jedem gefällt, kein Tattoo, das jeder komplett scheiße findet.

Und genau das ist für mich der Zauber am Tätowieren. DU bestimmst, was für immer auf deiner Haut prangen soll. Weil man’s eben grade fühlt, dieses Stencil. Für den einen bedeutet es das Verarbeiten von Krisen, der andere hat grade beschlossen,Mami zu schock-überraschen, wieder andere sind einfach rotzevoll und hauen sich ’ne übertrieben gute Nacht unter die Haut. ( NICHT nachmachen, Kinder, Alkohol ist böse, Blutgerinnung was tolles und saubere Lines erst reheeeecht). Tattoos bieten uns die Möglichkeit, wir zu sein, in der künstlerischen Art, die jeder von uns als für sich richtig und schön empfindet. Das ist der Shit about Tattoos. Nicht der zwanghafte Grund, einer Tätowierung eine Bedeutung an zu haften. Sie ist und bleibt letztenendes ein Kunstwerk. Was ihr draus macht, is‘ euer Bier, Kinners!

 

P.S.: Ich hab mir ein Jahr überlegt, was mein erstes Tattoo wird. Hab sogar die Schrift selber gebastelt. Heule jetzt immer noch, wenn ich’s lese. So deep. Ernsthaft. Bin froh, dass es auf meinem Rücken steht. :—-)

 

Quelle Bild : https://www.google.de/search?q=tattoos+have+to+be+meaningful&client=firefox-b-ab&dcr=0&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=rDOyWwdoT_VX9M%253A%252C6sBxFs02Vb0CXM%252C_&usg=__kBvedq8nyigvfcqj5bGFLihaDsE%3D&sa=X&ved=0ahUKEwjpocmGot_ZAhUHVxQKHXpZBFsQ9QEINzAB#imgrc=rDOyWwdoT_VX9M:

Wie man Weihnachten mit nur einem Satz systematisch ins Klo spült

Ich feier‘ Weihnachten. Und zwar so richtig. Im wahrsten Sinne der Floskel.

Ab dem 11.11. , seines Zeichens Pelzermärtl im schönen Mittelfranken aka Sankt Martin für’n Rest, rauscht meine Spotify-Weihnachts-Playlist in meiner Karre rauf und runter. Jeder potentielle Beifahrer, der diesbezüglich auch nur den leisesten Auftakt eines Nörgelns verlauten lässt, läuft. Punkt.

In dieser Zeit des Jahres macht meine soziopathische Ader Urlaub, ich werde wegen jedem Rotz sentimental, kippe Glühwein, suche Geschenke wie Scrat die Nuss in IceAge, gucke jeden Abend Beutolomäus und am 1. Weihnachtsfeiertag Aschenbrödel. Im Kika. Mit knapp 21. Aber hallo.

Folglich verstimmt es mich enorm, von mehr und mehr Menschen umgeben zu sein, die das höchste aller Christenfeste mit einem Satz verbinden, welcher unausweichlich ab spätestens der Hälfte der Kommunikationsdauer fällt, sobald das Gespräch auf die Feiertage fällt.

Wir schenken uns dieses Jahr aber nix, gell?“

DOCH, MANN!

Bitte nicht falsch verstehen, ich toleriere vollkommen, dass sich nicht jeder mit so einer, an Fanatie grenzenden Motivation in den Weihnachts-Wahnsinn des Kommerz und Konsums wirft. Man darf unkreativ sein. Man kann faul sein. Nur wenn ich dann die Aussage „ Ich brauch kein Weihnachten, um was zu schenken. Wie dämlich ist das denn? Kann ich doch machen, wann ich dazu Lust hab’“, möchte ich den den Kometenschweif des Weihnachtssterns bis nach Bethlehem kotzen.

Dicht gefolgt nur noch von ebenfalls brechreizförderndem Argument Numero Duo: „Was ich aussuch‘ , gefällt dir ja bestimmt dann eh nicht, machen wir mal lieber wieder so was.“

Weil es nicht um Konsum, ein bestimmtes Datum oder drecks Perfektionismus geht beim Schenken, verdammt nochmal! Ich liebe es Geschenke zu suchen, zu basteln, zu kaufen, mit der Vorstellung des Gesichts der anderen Person in meinem Kopf, wenn sie es schon alleine sieht, die Freude in den Augen, wenn sie/er/es es auspackt.

Wann sind wir bei einer Mentalität im Stil von „besser kein Geschenk als irgendein Geschenk“ angekommen? Dass Egoismus selbst auf Weihnachten übergreift im Sinne von „ ja, wenn der andere mir nichts schenkt, wieso soll ich dann was kaufen? Was hab ich denn davon?“

Ja, wieso auch mal der erste sein, der anderen einfach mal ne Freude macht? Scheiß mal auf Liebe verteilen und Aufmerksamkeit zeigen.

Und nicht, dass wir uns hier gender-mäßig diskriminiert fühlen, ich rede von Weiblein und Männlein gleichermaßen. Wenn auch zugeben werden muss, dass am 24.12 ( edit: dieses Jahr 23.12., stell mir grade die entsetzten Gesichter der, die’s verpennen vor und lache eventuell etwas böse) mir die Penisdichte in den Innenstädten dann doch etwas höher vorschwebt.

In diesem Sinne : das einzige Geschenk, dass n Schleifle drum rum nicht gleich viel hübscher macht, ist Luft, Kollegen und Kolleginnen. Und der Inhalt ist erst mal dermaßen zweitrangig, wenn man am Heiligen Abend von einem lieben abgehetzten Menschen mit roten Bäckchen ein Päckchen überreicht bekommt. Dass jemand an einen gedacht hat, ist nämlich so ziemlich das geilste überhaupt.

UND JETZT SCHWINGT EUREN ARSCH UND SEID EINMAL SÜSS, EH!!

10 Sätze, die in mir unbeschreibliche Aggressionen auslösen #fornoreason

1. „Hallo, meine Lieben!“

2. „Hallo, meine Lieben! – #Werbung – heute war ich..“

3. „Hi, wie geht’s dir?“

4. „Lass mal shooten!“

5. „Störung , Behälter voll, das Personal ist informiert.“

6. „Not all those who wander are lost.“

7. „Wird schon wieder!“

8. “ Halo, I bims.“

9. „Oh Gott, hat das nicht wehgetan mit den Tattoos?!“

10. „Ja klar, heute Abend, voll gerne!!.. vielleicht, ich schau mal, ne!“

Nachtmusik

Und es ist, war und bleibt
Doch wieder ein und das selbe Gesicht, Das ich in ’ner Sommernacht seh‘, Während ich Musik hör‘,
Die mich in meinem Innersten rührt.

Und ich geb mir
Unsere Playlist auf Repeat.
Du und ich- Endlosschleife heute Nacht.

Shuffeln durch Momente,
Find‘ in jedem Beat ein Wort von Dir.

Tragen unsere ewigen Sätze
Sichtbar für alle, die doch kaum einer versteht.
Eingeritzt in schwarz auf Haut.
Mit jedem Schlag,
Wünsch ich mir so sehr frei zu sein von Dieser Angst,
Wie sie Dich und mich belügt.

Und ich denk‘, zerdenk‘, verdenk‘ alles, was war.
Was wir waren.
Zweimal Moll, perfekte Disharmonie.

 

 

 

Headerbild :

 

 

 

 

Warum mir meine Generation Angst macht oder „2050, mir graut vor Dir.“

Sushi ist scheiße. Jetzt ernsthaft. Dazu möchte ich anführen, dass ich dem ganzen sehr wohl eine kulinarische Chance zur Überzeugung meines Gaumens vergönnt habe. Mehrere. Ich find‘ es einfach rotzeklig, weil- nee! Ich will doch überhaupt nicht über die dezent überbewertete japanische Küche reden, verdammt! Fand das nur als illustratives Symbol recht adrett und Essen funktioniert ja prinzipiell immer um Menschen zu ködern- #foodporn. (Bestimmt ist die Hälfte des Bundestags auch nur wegen dem Catering anwesend und man wird eigentlich nur Bundesprädsident, weil es auf Staatsempfängen immer Schnittchen gibt und man gerne Anzüge trägt, oder nen Handschüttel-Fetisch hat. Das eigene politische Mitspracherecht beschränkt sich ja dann doch eher auf nix bis wenig, wa… ist aber nur reine Spekulation meinerseits).

Sushi also im heutigen Sinne als stellvertretendes Bild für diese Generation aufstrebender, junger Leute. Fand ich eigentlich recht passend, stand aber in harter Konkurrenz zur Advocado, Kollegen, gell! (Außerdem hört sich Generation Y völlig dämlich an) Dieses fancy hihaha- healthyfood leads us nun immediatly ganz smoothy into Punkt 1.  (Wenn ich am Ende noch nen Rückbezug zu der fernöstlichen Rolle hinkriege, setze ich mich offiziell zur Ruhe, eh.)

1. Hauptsache keine Gartenzwerge aka 0815 scares us

Schule, Ausbildung/Studium, arbeiten, einen Sommerurlaub im Jahr, heiraten, Kinder kriegen, alt werden, sterben. Kennt das noch wer? So’n antikes Gesellschaftsmodell war das mal, okay, Lebensmodell. Bourgeoisie pur, oder wie man heutzutage hier zu Lande sagen würde: Spießertum– wieder mal der Beweis, dass Deutsch ne ziemlich hässliche Sprache ist, so rein von der Lautmalerei her. Kann man eher negativ behaftete Wörter nicht wenigstens nett klingend verpacken? Nee, bei uns klingt sogar so ne süße, lebensbereichernde Berufsbezeichnung wie „Kindergärtnerin“ aggressiv-glaubste nich? Roll mal ganz bewusst die vorhandenen Rs darin. Mhmmmmmm. So änlich verhält es sich dann wohl auch mit dem Wort „arbeiten“. Allerdings schon vom Grundverständnis her.

Will nämlich niemand mehr. Fragt man Schulabgänger x-y, inbesondere die immer weiter in die Höhe schnellende Gruppe der Abiturienten, wie sie sich ihren Traumjob vorstellen würden, wird die beinahe universelle Antwort lauten, ihr Hobby zum Beruf zu wandeln. Kinder? Neeeeeeeeeeee, eher nich sooooo. Vielleicht.., ach, das kann ich mir echt nicht vorstellen. Und was machste jetzt so? Och, ich studier bisschen – hier variabel Studiengang/ Lehrberuf einfügen- , aber so wirklich taugts mir nicht, keine Ahnung.

KEINE AHNUNG. Haaaaaah. Die Füllfloskel meiner Generation. ( ca.1990-2000). Und das traurige daran? Wir sagen das nicht nur, weils lässig klingt. Wir haben halt wirklich keine. Wo unsere Großeltern und größtenteils auch Eltern ab dem jungen Erwachsenenalter ne strikte Lebensplanung vor sich hatten, welche wiederum von ihrenseitigem Elternhaus und einfach gesellschaftlichen Normen vorgegeben war, steht uns plötzlich die ganze Welt offen und brüllt enthusiatisch, und selbstverständlich in Englisch – remember, we are in 2017 : Work for your goals but put yourself first, dreams don’t work unless you do und weiß der Henker, was ihr Tumblr noch so in den Mund legt. Und wir stehen dem ganzen gegenüber. Allerdings kreischen wir irgendwie nicht so begeistert „YES, I CAN!“ zurück, sondern sehen eher bissle so aus wie der berühmte Ochse vorm Berg. Irgendwie haben die nämlich ne passende Anleitung dazu vergessen. Diesen Vorgang möchte ich an dieser Stelle mit den Worten des lieben Alex, better known als Dunkler Parabelritter auf YouTube, in meinen Augen eine ganz besondere Persönlichkeit unserer Generation, zitieren: „Der Wechsel von leben, um zu arbeiten zu arbeiten um zu leben„.

Wir haben vor nichts mehr Angst, als unser Leben lang in ein und dem selben Büro zu sitzen und irgendwann die Gartenzwerge im Vorgarten stehen zu haben, vergessen jedoch durch den ganzen Medien-Overkill und Influencer Heinz-Gustav, Pascal-Jeremy und wie sie alle heißen, dass so n fetter Hauch von Sicherheit und Struktur bei einem 0815-Job mitschwingt. Dass ein Großteil dieser, von uns als Spießer betitelten Wesen, mit ihrer langweiligen 40-Stunden-plus-Woche uns bisher durchgefüttert hat und diese familiäre Art der Sozialhilfe wahrscheinlich trotz Bafög immer noch ohne Murren leistet. Wir sehen uns als die fähigste Elite ever. Auserwählte Medienprofis, die Träume haben, sich selbstverwirklichen wollen und es auch endlich dürfen. Dazu sind wir noch mega international, sprechen alle drei Sprachen minimum und natürlich schön wie Gott uns schuf. HAHA. Was wir wirklich sind: fertig mit der Schule, planlos und vollkommen überfordert.

2. Wieso wir alle, rein strafrechtlich betrachet, alle ganz schön kriminell sind

§ 238, STGB der Bundesrepublik Deutschland
Nachstellung

(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer einer anderen Person in einer Weise unbefugt nachstellt, die geeignet ist, deren Lebensgestaltung schwerwiegend zu beeinträchtigen, indem er beharrlich
1. die räumliche Nähe dieser Person aufsucht,
2. unter Verwendung von Telekommunikationsmitteln oder sonstigen Mitteln der Kommunikation oder über Dritte Kontakt zu dieser Person herzustellen versucht,
3. unter missbräuchlicher Verwendung von personenbezogenen Daten dieser Person
a) Bestellungen von Waren oder Dienstleistungen für sie aufgibt oder
b) Dritte veranlasst, Kontakt mit ihr aufzunehmen, oder
4. diese Person mit der Verletzung von Leben, körperlicher Unversehrtheit, Gesundheit oder Freiheit ihrer selbst, eines ihrer Angehörigen oder einer anderen ihr nahestehenden Person bedroht oder
5. eine andere vergleichbare Handlung vornimmt.

Ganz schön heftig, wa? Aber auch voll angemessen, oder? Also wenn ich mir so vorstelle, dass einer tagein, tagaus meinen Alltag beobachtet, nä. Echt nich, geht gar nich, gegen sowas muss einen der Staat wirklich schützen, das verstößt ja gegen die Menschenrechte, weil Privatsspähre und so! … denken, sagen und finden wir, schütteln entrüstet die Köpfchen und gucken danach zum Runterkommen erstma‘ paar Instastorys.

Dass ich nicht lache. Wobei- tu‘ ich sogar. Allerdings eher so’n bisschen bitterlich.

Stalking- die anglizistische Bezeichnung zu der, in Deutschland rechtlich gesehenen Straftat des sogenannten Nachstellens, und zugleich beliebtesten Freizeitbeschäftigung meiner Generation neben Netflix. Und wer is‘ mal wieder dran Schuld? Riiiiiichtiiiig, die bösen sozialen Plattformen im noch böseren Internet. Pfui Teufel!

Dabei ist das alles in der Theorie eigentlich was ganz feines. Nehmen wir uns doch mal das Beispiel Instagram zur Hand. Bin ich selbst absolut süchtig nach- geb ich ganz unverblümt und unanonym zu, Kollegen. Man stellt sich und sein Leben (zumindest das, wonach es aussehen soll) hübsch und in optisch-gerechten Häppchen, aka Bildern, für seine Follower dar. Nur die eigenen Leute? Mit Nichten. Gäbe es eine Benachrichtungsfuktion dafür, welche User mein Profil am häufigsten aufrufen, wage ich doch stark zu bezweifeln, dass dies Menschen sind, mit denen ich regen Kontakt und eine reale soziale Beziehung führe. Eher so die Fraktion, die mich eh immer schon komisch und zu laut fand, unlustig, hässlich…blaaaaablaaaablaaaaa. Nur kapier ich irgendwie nicht, auf was die dann genau warten. Ich mein, dank diesem wunderbaren, von mir selbst-kontrolliebaren Posten-Button wird sich wohl kaum Material in meinem Feed befinden, auf das man sich seine tägliche Portion an Schadenfreude und Missgunst runterholen könnte und selbst wenn ihr es nicht wahr haben wollt, liebe Hating-Front, die das hier grade mit Sicherheit auch wieder zähneknirschend durchliest:  jeder Eurer Klicks, jeder Aufruf .. pusht besagtes Profil, besagten Blog, ein YouTube-Video mehr und mehr  in die Auswahl, die Social Media-Plattformen anderen Benutzern im Entdeckungs-Modus präsentieren.  In diesem Sinne – thank u so much for ur support my sweeties, omg!.. #nämlichdämlich

Wie pervers is’n das, bitte? Dem Leben von Freunden und Bekannten, Idolen, den Marken, die man feiert folgen- schön und gut. Aber den Alltag von Leuten beobachten, die ich nicht mal leiden kann? HÄ?! Hat man so wenig mit sich selbst zu tun, dass das ne Option ist? Boah eh, ich will tauschen, eh! Früher war man froh, dass der dumme Leon aus dem Kindergarten ab 15 Uhr bis zum nächsten Morgen aus seinem Leben verschwunden war, heute schauen wir dem Leon zu, wie er allein oder mit seiner/n noch dümmeren Freundin, Freunden, Familie,  dumme Dinge macht, um drüber lästern zu können, anstelle davon, uns selber nen eigenen dummen Partner zu suchen und PRIVAT mit dem dumm zu sein. Guuut, wir tindern ganz eifrig, aber dazu komm ich später noch, ohja..! .. also nich so, gell.

Nicht zu vergessen, die ganzen Komplexe, die die Stalking-Scheiße in einem hervorruft-gebt es zu, sogar Influencer xy, den Ihr eigentlich bewundert, möchtet Ihr ab und an mal Euren aufgestauten Neid dezent vor die Füße kotzen. Ehey, ist menschlich und voll ok. Es macht einen nur halt irgendwie dann doch auf Dauer unglücklich, tagtäglich unnötige Zeit an Hass und Missgunst zu verschwenden, hab ich zumindest bei mir so feststellen dürfen. Lasst die Scheiße einfach sein, tut Euch was gutes und entfolgt den Leuten. Geht rein supportingmäßig gesehen eh nach hinten los. Und wenn, dann stalkt doch wenigstens bitte so intelligent, das Euer Name nicht fett und deutlich in den Story-Views lesbar ist.

(Das einzig nette Stalking, das einem zu Teil werden kann und ca. dann doch jedes Ego mit dem Strich bürstet ist, wenn man den Username seines Ex-Partners angezeigt bekommt. Egal ob Like oder nur ne View, das‘ schon geil dann. #minidankliebes2017 🙂 )

3. Von der Fleischbeschau zur Beziehung oder wie wir alle verbundener denn je und trotzdem schrecklich weit entfernt voneinader sind

Wo wir schon bei der anscheinend offiziellen psychischen Geißel des 21. Jahrhunderts waren, machen wa doch einfach noch bisschen mit ihnen weiter, den sozialen Netzwerken. Was treiben wir denn da eigentlich die ganze Zeit so spannendes? Genau, wir connecten uns mit Leuten, im besten Fall bekannt, aber keinerweise mehr der Regelfall (Fremde kann man nämlich noch leichter beeindrucken, isso), die wir ganz symphatisch finden, um an ihrem Leben teilzunehmen, Kontakt zu halten. Nett, nich? So würde das wohl die Marketing-Abteilung dieser Plattformen definieren.

Da ich weder Medien-Psychologie studiert habe, noch sonstige therapeutische Erfahrung besitze, kann ich nur in Rückbezug auf den guten, alten Sigmund vermuten lassen:

Nein. Wir suchen einfach nur was zum vögeln.

Ja Mädels, auch wir. Isch Unterbewussstein. Können wa nix für. Natürlicher Fortpflanzungstrieb- und exakt für diesen stellt-neben den herkömmlichen Dating-Apps, die man sich nach maximal einem schlechten One-Night-Stand in der absoluten Ego-Krise wieder deinstalliert- allem voran mal wieder Instagram ein absolutes Schlaraffenland dar. Weiber und Kerle bis der Like-Daumen knackt und für jeden Gusto is‘ wat dabei, praktisch filterbar durch Hashtags, Ortsangaben- nice. Man checkt sofort, ob man ne Chance hat( =liked/followed er/sie/es zurück), ne kurze Nachrichtenanfrage, hübsch verpackt als Story-Antwort und schon biste im Game. Kommentieren ist übrigens nur noch was für die ganz Mutigen geworden, das gleicht heutzutage schon fast antanzen in nem Club, können ja alle sehen, uuuuuuuiiiiiiiiii.

Im besten Fall tritt das Optimum ein, man trifft sich 293939393 Likes und 393939 Kommentare später auch mal in echt, findet sich genauso geil wie bisher und lebt glücklich und zufrieden bis zum aufgebrauchten WLAN-Kontingent. Toll!

Ist nur meistens nicht so. Und die ganze Welt bekommt es mit. Plötzlich keine Stories mehr zu zweit, keine Bilder mehr- was n da los? Kollektive Besorgnis von schieß-mich-tot wie vielen Mitgliedern der Follower-Gemeinde, die es im Endeffekt einen Dreck angeht. Reden will man auch nicht mehr drüber, peinlich genug ist es, dass unser veröffentlichtes, einst so perfektes Leben jetzt den Kratzer der Beziehungsunfähigkeit trägt. Also bis zum nächsten Couple-hashtag. Denn sobald das 25. depressive-Liebeskummer-Quote gepostet wurde, der 83. „Krönchen richten“- Kommentar geliked und der/die Arsch/-kuh blockiert wurde, wird das obligatorische Fun-Night-with-my-girls- /Bros-before hoes-Bild gepostet, variabel auch das Back in daaa Game Bitches-Selfie und der Prozess beginnt von neuem. Kennt’a, nä? Spaßig.

An dieser Stelle möchte ich eine Schweigeminute inklusive erneutem Pipi in den Augen meinerseits einlegen. Für alle meine schwangeren Chicks mit ihren hammer Daddys to be at home aufm Sofa. Ich verneige mich vor Euch und Euren immer runder werdenden Bäuchen, beneide Euch um Eure Boobies, dass ich gelb werden könnte und bin so unfassbar fasziniert davon, wie Ihr das alle so hinkriegt und einfach macht. Besonders dank einer unfassbar coolen Socke. Dich erzählen zu hören, hat solche ungeahnte Spähren in meinem unfassbar kindischen Hirn erreicht, dass ich seit jeher fast Bock habe, bei Zeiten mal erwachsen und vernünftig zu werden…  und so nen Zwerg aus mir rauszupressen…irgendwann <3.

Das traurige hierbei ist: ich spreche von durchaus erwachsenen Menschen, nicht von Teenies in der Findungsphase. Grade diese Grenzen zwischen Barbie und BH verschwimmen, besonders an weiblicher Front, immer mehr und ich erschrecke selber, wenn ich feststelle, dass das einzige, das sich an mir seit dem 14. Lebensjahr optisch in höhere Sphären geschraubt hat, meine Schminkskills sind. Ansonsten seh ich genauso aus, nur ohne schlecht gefärbte Haare, minus 20 Kilo und 2 BH-Größen. Kindheit ist nämlich sowas von out. Fast so uncool wie das unter 1. angeprangerte Spießertum unserer Erzeuger-Generation. Ich mein‘, was laufen denn für Kinderserien heutzutage im Fernsehen ? Wo sind meine Kinder vom Alstertal, verdammte Scheiße!? Ab dem 5. Lebensjahr Keeping Up With The Kardashians kann einen auf ner täglichen Basis doch nur früher oder später in die Klapse manövrieren, zorrey.

Und wisst Ihr was? Mir tun diese Mädchen und ja, auch die Jungs, die immer früher meinen, dies und jenes Verhalten, Aussehen, weiß der Henker würde sie schneller erwachsen werden lassen, furchtbar leid. Manchmal macht mich ihre Respektlosigkeit gegenüber Ältern unfassbar aggressiv, je länger ich drüber nachdenke, kommt mir allerdings auch in den Sinn,  dass ich selber exakt der gleiche Prototyp war oder vielleicht immer noch teilweise bin. Ganz ehrlich- wie soll es auch anders laufen. Ab dem Alter, in dem du in der Lage bist, ein Smartphone selbstständig zu bedienen- Konfrontation von allen Ecken. Heranwachsende folgen, neben ihren Freunden, hauptsächlichen ihren Lieblingsbloggern, Stars, genau wie wir halt auch, gucken denen beim Leben zu, wollen so sein wie sie und erhalten quasi gratis via social media die perfekte „Anleitung“ dazu. Ich schminke mich so und so, trage dies und das, esse das und jenes wie Promi xy und wuuuusch, Jackpot-biste wer… und die Werbeindustrie lacht sich insgeheim mit Minionsound ins Fäustchen.

Haste nich gesehen, befanden wir uns quasi über Nacht in einem Universum voller Mini-Barbies, die nur noch von flawless brows, matte lipstick und Trap music reden, zu 98% alle aussehen wie Kylie Jenner und halbwüchsiger Jungs mit roten Schuhen und Kleidern über den Jeans. Da sin‘ wa jetz‘. Famos.

Das unangenehme Erwachen lauert dann erst, wenn man die 18 und Schule hinter sich gelassen hat und zu erkennen beginnt, dass dieses ganze Erwachsenen-Ding auf jede andere Art und Weise, bloß definitiv nicht mit nem Abschluss, einem gewissen Aussehen oder deiner Follower-Anzahl zusammenhängt. Dass Nähe nichts mit Likes zu tun hat.  Eigenverantwortung, Ausprobieren und nem Plan in der Hinterhand, das is‘ das Ding. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen : ich bin 20, befinde mich momentan in den ersten Mäuseschrittchen des Ausprobierens und hab so ne scheiß Wut auf mich, dass ich mich nicht vorher getraut hab, mein Ding zu finden. Spätestens seit dem Tag, als es mir nach den Blicken der anderen in der Schule so unfassbar  peinlich war, die sechs Frauen von Heinrich dem Achten in richtiger Reihenfolge aufzählen zu können, dass ich vor Scham über mein Wissen und meine Liebe zu Geschichte alle meine Fachbücher, außer fürs Abi, nie wieder angerührt habe. Weil es uncool war. Weil so jemandem niemand folgen würde. Stattdessen hab‘ ich mich dann lieber ebenfalls mit Augenbrauen und wenig essen beschäftigt. Bin in beidem relativ erfolgreich geworden, da muss ich mich echt mal selbst loben. Traurig.

 In diesem Sinne: scheiß auf die Kylies und trau dich, n Nerd zu sein. Hätte mir einige Selbstfindungskrisen erspart. Bzw., ne. Trau dich, DU zu sein- so abgedroschen und nach Bravo Dr. Sommer das jetzt auch klingt. Ohne Mist, die Welt juckt’s nicht. Prinzipiell ist jeder ihr erstmal scheißegal. Wichtig ist, dass Du dir’s nicht bist. Simple as that. Nice, dass Bücher bei richtiger Lagerung nicht schimmeln und ich es nicht übers Herz gebracht habe, sie wegzuwerfen. Such dir den, den du vögelst nicht auf Grund eurer Selfie-Kompatibilität aus, sondern danach, ob du seine Kotze wegwischen würdest und er oder sie das selbe tun würde, sobald Du mal durchhängst-in jeglicher Hinsicht. Auch morgens um halb 4.

(Nur so : Katharina von Aragon, Anne Boelyn, Jane Seymour, Anna von Kleeve, Catherine Howard, Katherine Parr, ihr Fotzen!)

Die Deutsche Bahn, an der Lidl-Kasse abends um 1 vor 8 und weshalb es wieder mal Zeit für ne Rechtschreibreform wäre

Verhassteste Smalltalk- Thematik der Deutschen? Also um die Milleniumswende rum hätte ich ja rein spekulativ behauptet, der Wechsel von der Mark zum Euro. Ganz böse, hat alle betroffen. Nich‘ schön. Scrollt man sich heute durch Facebook-Seiten, Jodel und wie die lustigen Witzchen-Spreader für Hinz und Kunz alle bezeichnet werden, scheint vor allem eine Institution zum Sündenbock der Nation mutiert zu sein- die Deutsche Bahn.  Egal, wo ich hin klicke,  zu 60 % nehmen Posts über sie und ihre himmelschreiende Unzuverlässigkeit die Feeds ein.  Es scheint, als würden in Deutschland überhaupt keine Züge mehr fahren und wir müssten sie selber anschieben, um von A nach B zu kommen- Sauerei.  Wissen diese Bahn-Mitarbeiter nicht, in welchen unbeschreiblichen Stress sie uns mit ihrer Unfähigkeit versetzen? Hä?! Und dann diese Wartezeiten!! 12889999 Mails und die Welt warten auf uns, halloooooo!! War schon heftig. So früher so. Am Bahnhof warten auf nen Zug. Keinerlei Nahrungsmittelversorgung, digitale Infos zum aktuellen Standort des verfluchten Transportmittels. Im besten Fall mit nem Buch in der Tasche. Schrecklich. Hätte man sich fast mit nem Leidensgenossen unterhalten können oder die selbigen einfach nur beobachten. Ühgütt.

Heute versetzt uns schon allein die Vorstellung an besagte Situation in Stress. Den wollen wir einfach ganz und gar nicht. Chillen ist zum höchsten Gefühl des 21. Jahrhunderts  erhoben worden. Unsere Maxime: funktioniert nicht, stresst mich, soll weg –  und diese ziehen wir eiskalt durch, in jeglichem Bereich unseres Daseins.  Völlig Latte, ob die Brötchen vom Morgen aus der Bäckerei oder eine dreijährige Beziehung , was nicht perfekt ist, muss raus. Wir predigen Durchhaltevermögen,  Kampfgeist und die ewige Liebe, sind dabei aber auf sozialer Ebene so rotzfaul und egoistisch, dass es nicht einmal mehr zum Heulen, sondern schon beinahe lächerlich ist.  Freundschaften sind plötzlich nur noch darauf ausgelegt Spaß zu haben, der andere soll einem was nützen. Als Beweis zählt ein Like oder Kommentar auf Instagram. Zeit für einander  hat man höchstens zum saufen, anders halten wir uns eh alle fast nicht mehr aus. Ansonsten liegt man nach einem Arbeitstag lieber halb tot auf der Couch und scrollt wie ein Zombie durch die sozialen Netzwerke- war dann mal wieder genug gemeinschaftlicher Input für den Tag.  Zehn vor acht stellt man dann fest, dass der Kühlschrank irgendwie leer ist und schält sich fluchend über die Ungerechtigkeiten des Universums und die fehlende Haushälterin  nochmal aus dem Schlafanzug. Auf zu Lidl. ( 19:53 Uhr).  Rein zu Lidl (19:57 Uhr).  Eine schrecklich müde aussehende Verkäuferin blickt uns kurz ausdruckslos an, um dann weiter den ersten Korb der Backwarentheke, voll mit schätzungsweise 3 Stunden alten Brötchen, in einen Mülleimer zu leeren. Aber uns fällt das gar nicht wirklich auf, wir haben nur unsere Tiefkühlpizza im Sinn, packen diese, rennen zur Kasse- 19:59 Uhr. Perfekt.  Der Laden schließt um acht.  Passt doch.  

Liebe Damen und Herren von und zu Duden – Redaktion,  falls man das so nennt –  für eine ausstehende Neuauflage ihrer Enzyklopädie schlage ich hiermit nun vor, sämtliche Begriffe  aus dem bisherigen Verzeichnis zu entfernen, da diese im Deutschen wohl kaum noch Gebrauch finden zu scheinen :  Geduld, stressfrei, inperfekt,  unökonomisch, grundlos. Besten Dank.

 Liebes 2050,  ich wünsche  Mir von Herzen, dass du dich irgendwie komplett auf links drehst, brüllst:“ Ey Leude, war alles nur Spaß, lol!“ und uns alle mit dieser Unberechenbarkeit der Zukunft flashst. Im positiven Sinne, gell. Wär geil. Ich glaub an Dich.

Ach, aber dieser Donald, nä… der kann weg… und Sushi. Bäh. (RÜCKBEZUUUUUUUHUUUUG!)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

I’m all about that beard

Ich. Liebe. Bärte. Fertig. Bis zum nächsten Mal, ne!

Späßle.

Jedoch- auch ernsthaft jetzt. Keine Ahnung, wo man die Bereiche „Phäno-Typ, der einen in Paarungsstimmung versetzt“ vom Fetisch trennt- bei mir reicht jedenfalls, seit ich Mann als solchen wahrnehme, eine ausgeprägte (GEPFLEGTE) Gesichtsbehaarung dafür, mein Östrogen-Level auf Schwangerschafts-Modus zu pushen. In 0 auf ca.0,34 Sekunden. Damit wir allerdings nicht aneinander vorbei reden, liebe Gemeinde- ich spreche von BÄRTEN, keinem Flaum, oder anderen Härchen, die es gerne sein würden. Zur Illustration dient das Titelbild dieses Beitrags. Habt’er mich? -‚kaaaaay.

Und ob Ihr’s glaubt ober nich‘, diese Präferenz hat sogar, wie so ca. jeder Gefühlsmüll in unserer ach so er-und durchforschten Akademiker-wir-wissen-alles-Gesellschaft, nen Namen: TRICHOPHILIE. Latein. Hach. Fühlt man sich doch gleich viel besonderer.

Vom ganzen Fachjargon mal abgesehen- was is’n jetzt so geil dran, an den Kerlen, die laut O-ton Großmutter “ aussehen, als wüssten sie nicht, wie man mit Messer und Gabel isst“ ?                                                                                                                                                           (seitdem ich ihr erzählt habe, dass gleich an zweiter Stelle in der optischen Kategorie Traummann möglichst großflächige Tattoos stehen, bin ich offiziell enterbt, sie hat’s zwar noch nicht ausgesprochen, aber sie plant es, das hab ich im Urin!)

ICH SAG’S EUCH!.

Erstens: neben so einem bärtigen Exemplar von Mann fühlt man sich automatisch süßer und weiblicher, egal, wie lange man wieder mal vergessen hat, seine Beine zu rasieren- sein Haarwuchs ist definitiv ausgeprägter und JEDER sieht es. HA!
Bartträger geben einem das Gefühl, sie könnten jeden Bären oder Säbelzahntiger der Moderne mit einem Schnipser erlegen, währenddessen noch Holz mit bloßen Händen hacken und allein ein Klavier in den 10. Stock tragen. So’n Fell im Gesicht schafft einfach die archaische Abgrenzung zwischen Weiblein und Männlein schlechthin. Völlig klischeehafte Weib-Keule-Höhle-Theorie. Alle Frauen, die mich also zwecks Bart hard-feelen-Schnuffis, wir können quasi gar nicht anders. Ist der Nestbau-Trieb, der da mit uns durchgeht und wir wollen nur das Bestehen der menschlichen Art sichern, eh!  Wenn wir die scheiß Viecher noch zusätzlich selber killen müssten, geht das Feuer aus und die Kinder machen Mist,mönsch!         

                                                                                                                                                                    An dieser Stelle ’n kleiner Lacher für zwischendurch: ich war damals im Abi-Ranking in der Kategorie „Größte Emanze“ auf Platz 2 – also, wieder was gelernt : ab 1,75 plus und ’ner großen Fresse, die man sich aus Prinzip nicht verbieten lässt, ist man so oder so nach gängigem gesellschaftlichem Empfinden schon in besagter Schublade aufzufinden. Wie man sich in seiner Rolle als Frau denn überhaupt fühlt und den Begriff „Mann“ seines Empfindens nach für einen selbst definiert , ist anscheinend scheißegal. Aber Fragen is‘ ja bekanntlich teuer, ne. Hi-gar nicht-hihi.

Zurück zum Thema:

Bärte fühlen sich meines Erachtens einfach nur mega gut an. Man kann sie kraulen, sie sind weich, ich mag’s, wenn sie einen kitzeln (die zweideutige Fraktion darf jetzt mal ne kollektive Schweigeminute einlegen, vielen Daaaank…obwohl…-NEIN!) und – Gesetz dem Fall, der Träger kümmert sich drum- riechen genauso gut wie frisch gewaschene Haare. Sind se ja auch, wa, nur halt im Gesicht. Zum Dahinschmelzen.                                            (Ganz unter uns: glaube an sich übrigens auch, dass es den sogenannten BOYL gibt, den Beard of your live, und danach sind alle anderen Bärte, die du noch näher erkunden kannst ein drecks-schwacher Trost, kann aber auch nur reine Spekulation sein. Befinde mich ja noch in der Erforschung des Metiers.

Wo wir grade beim Kümmern waren- ein Bart will, wie gesagt, gepflegt, gehegt und getrimmt werden ( also, alle 4 Monate bitte, oder so, wenn’s nach mir ginge). Als Frau biste somit endlich mal weg von der „DU besetzt das Bad immer soooooo lang“ und der „wieso machst Du diese sinnlose Beautykacke, siehst genauso aus wie vorher, mann!“-Postion. Ernsthaft, bei ihrem Face-Fur können wahre Bartträger zu ganz schön eitle Züge entwickeln und verdammt pingelig werden.(„Ich will nur MAAAHEIN Bartöl, kein anderes!“- „Ja wie , du checkst nicht, dass ich heute beim Barber war? Bist du blind, hm?!“- „Und das Zeug ist sicher silikonfrei?“)                                                                              Das Publikum beim Douglas-Sommer-Sale, ein Scheißdreck dagegen.

Jedoch, selbst wenn ich freudig registriere, dass der Gesichtstrend mehr und mehr ans haarige Ufer strömt und in den meisten Fällen Typen mit Bart automatisch um Weiten attraktiver aussehen- die Masse macht’s auch hier nich‘. Qualität über Quantität, Jungs. Stellt Euch mal ’ne Welt voller Frauen vor- alle blond, 70 D und braunäugig. Laaaaaaaangweilig. Alle Kerle tragen plötzlich einen Bartstyle.

LAAAAAAAANGWEILIG.                                                                                                        Genauso wie ich mit ’nem Longbob beschissen aussehen würde, ist der Vollbart ebenfalls -oftmals auch schon genetisch bedingt – nicht für jeden Kerl der obligatorische Höschen-Befeuchter, obwohl beides grade in ist.                                                                                      Mein Tipp: lasse er wachsen, akzeptiere er aber auch die Reaktionen seines Umfeldes und der Damenwelt, sowie die Erbanlage-bedingten Grenzen. Sehr gut erkennbar am Beispiel George Clooney – sieht meines Erachtens komplett daneben aus mit Bart. Keine Regel ohne Ausnahmen, lalilala.

Und ganz unter uns : Kollege, Du kannst den geilsten Bart der Welt haben, sollte dann allerdings das, was aus der Öffnung in deinem Gesichtsfell kommt, kompletter Müll sein, gehen wir eiskalt mit dem Glatt-Rasierten nach Hause. Reden und lachen ist nämlich fast noch bisschen cooler als nur deine Wolle zu kraulen.

… und der andere kann ja doch noch wachsen lassen 🙂

 

 

 

 

 

 

 

A READER’S AGREEMENT

Hipster bis Hottie – 9 Typen Bandboys and how to deal with them

Die Franzi hat nun schon in aller Ausführlichkeit erklärt, was an den Ba(n)dboys eigentlich so super ist – oder halt auch nicht. Ich habe jetzt die Ehre, weiter ins Details zu gehen und euch eine Auswahl der Typen näher zu bringen, denen ich selber schon begegnen durfte (oder davon geträumt habe). Inklusive bewährter Insidertipps zum adäquaten Umgang mit eben jenen.

Dann legen wir mal los.

1. Der Unerreichbare

Jeder hat seine unerreichbaren Rockstar-Crushes. Das sind die, die auf den ganz großen Bühnen stehen, die fancy Indie- Magazinen Interviews geben und subtil auf Instagram Werbung droppen, für Sponsoren, von denen sie von oben bis unten eingekleidet werden. Meistens sind es die Sänger oder Gitarristen der ersten heiß geliebten Emo-Band aus der eigenen frühen Jugend, die mit dem Alter irgendwie nur noch heißer geworden sind. Jeder, egal ob man die Mukke mag oder nicht, hat schon mal etwas von ihnen gehört. Früher oder später versuchen sie sich garantiert am Schauspielern und haben eine riesen Villa in Hollywood. Wir werden sie nie erreichen Mädels, egal, wie oft wir sie auf Instagram anhimmeln oder Fanbriefe schreiben (macht man das noch, Briefe schreiben? Ok, ich korrigiere mich: denen man auf Instagram „dm’t“.). Trotzdem: träumen ist erlaubt. Wer wünscht sich schon nicht an die Seite von Jared Leto??!

2. Der Uneinschätzbare

Wenn man sich damit abgefunden hat, sein Glück eher bei den kleineren Bands zu suchen, fällt es schon viel leichter, die Mitglieder jener Musikgruppe tatsächlich kennenzulernen. Da hat man entweder Glück und gerät an einen Bro (Beschreibung folgt) oder den Bandpapa (auch hier – Beschreibung folgt). Wenn man kein Glück hat, gerät man an einen Uneinschätzbaren. Was der in der Band für eine Rolle hat, außer sein Instrument (mehr oder weniger gut) zu spielen, weiß irgendwie keiner so richtig. Er lächelt unnahbar auf den Bildern, die man macht, gibt dir schweigend sein Autogramm aufs geklaute Poster und ebenso wortlos den Edding zurück, er spricht nicht mal mit seinen Bandkollegen wirklich viel. Man wird einfach nicht schlau aus ihm. Keine Ahnung wie man ihn einschätzen soll. Erkennt er mich überhaupt wieder nachdem ich auf dem drölfzigsten Konzert war? Alle anderen in der Band grüßen mich doch schon?! AAARGH. Hier hilft nur Geduld. Irgendwann zeigt auch der unnahbarste Uneinschätzbare Stück für Stück sein Gesicht und man stellt fest, dass er eigentlich ’ne ganz coole Sau ist. Man darf sich nicht aufdrängeln – immer freundlich
„Hallo“ sagen und wieder abzischen, wenn man merkt, dass er kein Interesse hat ein Gespräch zu führen (hat er nie). Der Uneinschätzbare braucht Zeit. Er kann dich auch nicht kategorisieren. Bevor er irgendwas von sich preisgibt, muss er wissen in welche Kategorie DU gehörst: Kreischweib (Huh-Girl), Hoe oder irgendwas dazwischen.

3. Der Hipster

An ihm kann man sofort erkennen, was gerade in ist. Meistens trifft man ihn an in T-Shirts, die eher Kleidern ähneln, je länger der Fetzen, desto größer ist selbstredend der Coolheits- Faktor. Der wird übrigens errechnet, indem man die Oberteil-Länge mit der Quersumme aus Anzahl und Größe der Löcher in den Jeans multipliziert, das Produkt in Relation zur Länge/Kürze des Long-/Pennyboards setzt und am Ende die Fülle des Manbuns abzieht. Simple as that. Setzte noch einen abgespaceten Hut oben drauf und schon hast du den perfekten Hipster. Meistens ganz liebe Kerle, aber eben abgespaced. Muss man mögen.

4. Das Genie

Die Musik ist nicht sein Hobby- es ist seine Berufung. Anders als die anderen hier auf geführten Typen ist diese ganze Bandsache für ihn nicht nur ein netter, altersgerechter Hobby-ähnlicher Zeitvertreib. Das Genie IST die Band, oder zumindest zu 90 Prozent dafür verantwortlich, was wir auf den Bühnen sehen. Er ist der, der eigentlich Rock-Musiker durch und durch ist, bei dem du trotzdem Pippi in den Augen hast, wenn er spontan Rihanna covert. Alkohol, Zigaretten und Kaffee stellen seine Nährstoff-technische Dreieinigkeit dar. Mei, irgendwie muss man er den kreativen Geist ja am laufen halten, die anderen kannste ja vergessen, die sind lieber shoppen, drehen Zauberwürfel oder vertreiben sich die Zeit bis zum Gig mit dem Aktualisieren des Tinder-Radars.

Fakt ist- steigt das Genie aus, ist es bis zum gesamten Ende der Band nicht weit. Meist ist er der Lead-Sänger, spielt die Lead-Gitarre, oder beides. Das Klavier beherrscht er oftmals auch noch irgendwo her.

Er enthält in vielen Fällen auch Charakterzüge des Hipsters (beispielsweise ’ne ausgefallene Bartvariation), des Spaßvogels und des Bros (folgen), fängt aber auch gerne mal Stress mit jedem an, einfach weil es ihm taugt, er sich abreagieren muss oder besagte Person ihn einfach nur abfuckt. Keinesfalls verhält er sich jedoch im Bezug auf Frauen wie das dumme Arschloch (siehe 9.), ebenso wenig hat er den Applaus der Welt nötig. Zur Not stellt er sich alleine auf die Bühne als in schlechter (musikalischer) Begleitung unterwegs zu sein.

Er weiß, dass er tut, was er kann. Und ER kann’s halt wirklich.

5. Der Bro

Bei ihm ist relativ schnell klar, woran man ist: ein knorker Typ, der zur Not auch besoffen noch zuhören kann (oder gerade dann, je nach Charakter) und nie um einen weisen Spruch verlegen ist, wenn nötig. Wenn du an der Location auftauchst, umarmt er dich und fragt mit ehrlichem Interesse, wie’s dir geht, wie es deiner Schwester geht, ob deine Oma wieder aus dem Krankenhaus entlassen ist und ob die Nudeln geschmeckt haben die du am Tag davor gesnapchattet hast. Und das, weil er vom letzten Konzert noch weiß über was ihr gequatscht habt. Im gleichen Maße ist er im Bilde darüber, dass er von dir ein wahrheitsgetreues Statement erwarten kann und fragt schon mal nach dem Konzert, wie du es denn so fandest. Komplimente sind natürlich immer super, aber wenn der Ton scheiße gemischt war oder die Performance gehakt hat, dann will er das auch so hören. Er kann das ab. Denn wenn er nach der ehrlichen Meinung fragt, kriegt er sie. Vielleicht tut er so, als sei er beleidigt wenn das Feedback nich so geil war, aber das darf man nicht besonders ernst nehmen – Bros necken schließlich die kleinen Schwestern immer. Fest steht, mit ihm quatschst du auch, wenn du ihn aus Zufall in der Fußgängerzone beim Klopapier kaufen triffst. Die Bros sind welche von den guten. Das sind die, auf die du dich freust wenn du zum Konzert gehst.

6. Der Bandpapa

Hach ja, was wären die Bands dieser Welt ohne den Bandpapa, die gute Seele jeder Musikgruppe. Er passt auf, dass alle pünktlich zum Ausrücken da sind. Er fährt meistens den Bus. Er kümmert sich darum, dass ein- und ausgeladen wird und ist dabei nicht selten der einzige, der bei Regen und Sturm stetig von der Bühne zum Bus und wieder zurück läuft, um Instrumente, Backline und am besten noch die Koffer der rotzbetrunkenen Bandkollegen einzuladen. Er schaut danach, dass selbige sternhagelvolle Bandkollegen am nächsten Tag beizeiten aufstehen, um noch duschen und frühstücken zu können, bevor es weiter zum nächsten Gig geht. Mit väterlicher Geduld, Fürsorge und einem gewissen Pragmatismus kümmern sie sich um die orientierungslosen Jünglinge, die mit ihm unterwegs sind. Natürlich darf auch der eine oder andere Dad- Joke nicht fehlen. Und ja, manchmal gibt es auch Arschtritte. Viel zu selten hören sie ein Danke dafür, dass sie die Band am laufen halten. Auch wenn sie oftmals nicht viel sagen-wenn sie den Mund aufmachen, kommt Weisheit raus (oder eben Dad-Jokes. Nun ja.). Die Bandpapas gehören auch zu den guten. Die muss man mögen. Sie sind die, bei denen man sich sofort vorstellen kann, wie sie privat mit Frau und Kind und Gartenzwerg im Vorgarten des Eigenheims UND Hund glücklich sind und sich um die alle noch liebevoller kümmern als um die anderen Vögel von Bandmitgliedern

7. Der Spaßvogel

Auch er ist essentiell wichtig fürs Erscheinungsbild der Truppe. Immer gut drauf, einen flotten Spruch auf den Lippen, und einfach nur so entwaffnend witzig dass auch der beschissenste Tag plötzlich 0,34 Stufen sunny-funnier wird. Mit ebenjenem entwaffnenden Humor untergräbt er oft die Autorität des Bandpapas, ist sich aber wohl bewusst, dass er ohne die Vaterfigur keine Ahnung hätte in welcher Stadt er ist oder wo’s zum richtigen Klo geht. Meistens hat er irgendwelche Zaubertricks auf Lager, mit denen er die gesamte Belegschaft amüsiert. Wenn selbst er genervt ist, ist irgendwas gewaltig schief gelaufen, aber selbst aus einer Scheißsituation kann er noch etwas gutes gewinnen. Sich an den Spaßvogel zu halten, garantiert einem jede Menge der Euphorie. Definitiv einer von den guten, sogar (oder besonders) dann, wenn der Alkoholspiegel steigt und die Witze versauter werden.

8. Der Hottie

Noch so ein Klassiker: er ist derjenige, der von allen kleinen Mädels vor der Bühne angehimmelt wird und er eigentlich nicht so wirklich weiß warum. Er ist oft auch noch echt fast genauso jung und unschuldig, deshalb checkt er nicht, wie heiß er eigentlich ist. Das ist ein Phänomen, was meistens bei Nachwuchsbands auftritt, wurde aber auch schon bei alten Hasen im Business gesehen. Die haben meistens ’ne total putzige Freundin und sind mit der ziemlich glücklich. Er mag eine Sahneschnitte sein, aber bitte sag ihm das nicht. Er soll weiter der liebe unschuldige, unbehelligte Knuffi bleiben der er ist, denn..!

9. Das dumme Arschloch

Wir hatten es gerade vom Hottie – er weiß nicht, dass er gut aussieht. Was passiert, wenn er es herausfindet, lege ich nun dar.

Das dumme Arschloch. Ach ja. Man liebt ihn, man hasst ihn aber mindestens genauso sehr. Anfangs ist eigentlich alles gut und er kommt rüber wie ein Bro mit einer Prise vom Spaßvogel, quatscht normal mit dir, interessiert sich, fasst dir an den Arm, hat diesen Blick, wenn du erzählst dass es gerade nicht so läuft. Soweit,so gut.

Sollte der Herr allerdings irgendwann herausfinden, dass du Brüste hast, geht ihm alles durch. Er schreibt dir, wenn es (z.b. mit seiner Freundin) gerade nicht so läuft (im Schnitt alle 2-3 Wochen). Meistens mitten in der Nacht und/oder im betrunkenen Zustand. Da er inzwischen rausgefunden hat, dass du keine Beißzange oder einen Penis zwischen deinen Beinen hast, sagt er dir gleich auch noch, wie sexy er dich findet und dass seine Freundin da ja eigentlich nicht mithalten kann.

NICHT. ANTWORTEN.

Ich weiß, du fühlst dich geschmeichelt, wer würde das nicht. Aber ich wiederhole:

NICHT. ANTWORTEN.

Er schreibt nur wenn er irgendwas braucht. Meistens ist es sein Bedürfnis nach schneller Befriedigung, was ihn treibt. Aus dem anfänglichen Interesse (wenn er aus Höflichkeit noch Smalltalk betreibt, hast du Glück) wird schnell reines Interesse an deinen Boobs, die er aus jedem erdenklichen Winkel fotografiert und möglichst schön ausgeleuchtet auf seinen Handy im Whatsapp -Verlauf aufleuchten sehen möchte. Je besoffener er ist, desto mehr ähneln die Nachrichten dem Schema „Bin voll und geil, schick mal Bilder“.

NICHT. ANTWORTEN.

Denn wenn du antwortest und entrüstet Nein sagst (Wenn schon dann tu deinem Stolz was gutes und sag tatsächlich nein) fängt er an zu fragen, warum denn nicht, Bilder machen tut doch nicht weh, bist du denn wirklich so prüde geworden? Ganz schnell bist du plötzlich die böse, die dem armen, armen Jungen nicht geben will, was er verlangt. Klassisches Motiv sexueller Belästigung: Opfer wird in die Täterrolle gedrängelt. Fang gar nicht erst an dich zu rechtfertigen, es nützt sowieso nichts. Jetzt nicht einknicken. Er benutzt dich. Solltest du nachgeben, bleibt es nicht bei einem Bild, als nächstes hast du seinen Dödel in eurem Chatverlauf rumgeistern und spätestens dann wird dir bewusst, dass du einen Fehler gemacht hast und er sich jetzt auf deine Tittenbilder schön einen runterholt. Schöööööön.

Wenn er hat, was er wollte schreibt er nicht mehr. Bis er es wieder nötig hat. Bevor ihr euch auf dem nächsten Konzert seht teilt er dir ganz unverbindlich mit, dass er sich auf dich freut und auf der verranzten Couch im BACK-Backstage ordentlich durchnehmen will.

Glaub ihm nicht.

Er spuckt in 90% der Fälle nur große Töne. Sobald im nach dem Gig wieder mal die Hose eng wird, geht das lustige Sexting-Spielchen wieder von vorne los . Als hätte er nicht die Zeit gehabt, deine wunderschönen Brüste live zu bewundern, hätte er dies wirklich gewollt. Die Sache ist, sein wahres Gesicht ist ein Geheimnis, das er in den tiefsten Abgründen seiner Seele vor allen anderen ( vorzugsweise Fans) versteckt. Und das muss ja so bleiben, verkauft sich so scheiße.

Deswegen wird er weiter schreiben wenn er horny ist und sonst nicht. Wenn du irgendwann nach längerer Funkstille doch an dem Punkt angelangt bist, wo du denkst man kann vernünftig mit ihm reden, haut er wieder was raus, wo du anfängst deinen Kopf ungläubig zu schütteln und einfach nicht wieder damit aufhören kannst.

Getriggert wird er in diesen Situationen von den willkürlichsten Dingen: ein Bild auf Instagram oder Snapchat, ein neues Profilbild auf Whatsapp (JA, das Arschloch checkt sehr wohl regelmäßig alle deine Profile und stalkt sogar wann du online bist!) Oder ein Post auf Facebook. Wenn du auf dem Bild auch noch halbwegs gut aussiehst (let’s be real – das tust du) oder einer Tätigkeit nachgehst, die ihn antörnt (Sport beispielsweise, da dich das ja noch heißer macht) brauchst du eigentlich nur noch Wetten abschließen, wie lange er nach der „Gesehen“ Meldung braucht, um dich mit einem subtilen „Heeeey“ anzuschreiben.

Jetzt wichtiger denn je: NICHT. ANTWORTEN.

Schatzi, ich weiß das ist schwer, denn keine würde ihn ohne weiteres von der Bettkante schubsen. Er ist heiß – aber nicht heiß genug für das Drama was du dir mit ihm einhandelst. Nein, du kannst ihn nicht retten. Das haben schon so viele vor dir versucht. Er trinkt zu viel, raucht zu viel, schläft zu wenig – sein Problem. Irgendwo tief in ihm drin schlummert vielleicht immer noch der unschuldige Hottie, aber den auszugraben,DAS muss ein professioneller Therapeut übernehmen und im Leben nicht du. Er ist definitiv keiner von den guten. Keiner seiner armen vorherigen Freundinnen, die ihn retten wollten, war er treu. Es gibt schließlich, sofern du offiziell Rockstar bist, immer irgendeine junge dumme, die dir Titten schickt. Sei nicht die junge Dumme. Und sei nicht die naive Alte, mit der er seine eigentliche, noch naivere Alte verarscht. Das sind alle heißen Sixpacks der Welt nicht wert.

Nun, da ich mich sage und schreibe so lang über das dumme Arschloch ausgelassen habe wie über alle 8 anderen Bandtypen vorher zusammen, soll es das gewesen sein. Auf dass ihr viele Bros, Papas und Spaßvögel treffen möget und die Alarmglocken (höhöhö-pun intended) bei den dummen Arschlöchern prompt, laut und heftig läuten mögen.

Nicht vergessen: ihr seid die Fanbase, ohne die eure Lieblingsbands nichts wäre. Seid euch dessen bewusst und stolz drauf. Denn, Menschen sind zwar scheiße, aber zumindest die Musik und einige von denen, die sie machen (NICHT DAS DUMME ARSCHLOCH), geben mir tatsächlich Hoffnung.

 

 

Headerbild by Time Passed By Photography ;

 

Vom Verfall der Groupie-Hoe-Fiktion und meiner Hassliebe zu Musikern

Musik ist was schönes, nich‘ ?

Verbindet Menschen, rettet verschissene Tage vor dem emotionalen Supergau, motiviert-kurz um: ’ne 1A-Erfindung der Menschheit.

Sofern man eher der klassischen Gesinnung angehören sollte oder man einfach nur männlich ist, betrifft die hier und heute zu behandelnde Thematik einen jetzt eher weniger. Ihr könnt Euch ja derweilen kurz Wagner schieben ( die Pizza oder den Kerl, ist mir relativ Latte, das überlass‘ ich Euch) und dann am Ende wieder einsteigen, si? Feiiiiiiiin.

TEIL 1-oder auch fundierte Verhaltensanalyse, nicht nach Freud

Was gehört denn alles so dazu zu Musik? Munteres Brainstorming, hoppi-galoppi, flotte Möhre!

Ah, ja da hinten, bitte?-

-„Verschiedene Genres!“- sehr richtig, schön, weiter!

-„Ääääh, Instrumente!“- jawohl, ebenfalls essentiell, noch wat?

– „Die Musiker, Bands und so?- UND DA HABEN WIR DEN STRESSFAKTOR, besten Dank Müller, Sie dürfen ins Bällebad.

Muuuuusiker. Haaaaaach.

Ich verschränke unbewusst meine Hände ineinander, strechte sie ordentlich durch, cracke meinen Neck nach links und rechts- okay, kann losgehen.

Vorab: an alle Musikerinnen, ihr seid genauso fantastisch, aber grad geht’s echt nur um den Phänotyp Eurer Talent-Gattung mit einem Penis. Oder an dem zumindest einer vermutet wird.

Eine Faszination, die so ca. seit Walther von der Vogelweide, der im schönen Hochmittelalter wohl ganze Hof-Kemenaten in die Wollust oder Depression getrieben haben soll, geht auf unerklärliche Art und Weise,vor allem auf ihr weibliches Publikum, von diesen musizierenden Geschöpfen aus.

Stellt sich nur die Frage: wieso, wo is’n der Trick?

Betrachten wa‘ dat Ganze doch mal analytisch, wie es im gängigen Akademiker-Jargon lauten würde. Die verstehen ja sowieso alles.

FAKT 1 : STARTING WITH THE MAN IN THE MIRROR

Oberflächlichkeit und Egoismus haben noch nie jemanden weitergebracht. Kann ich nicht mehr unterschreiben, kenn‘ zu viele Musiker. Scheeeeerz. So schlimm sind (manche) davon auch wieder nicht. Jedoch-so leid es mir tut-die meisten der Bühnenmenschen sehen einfach verdammt gut aus. Ist ja auch nicht verwunderlich, mit ’nem Selbstwertgefühl aus der Restmülltonne stellt man sich wohl kaum mutig zur Show und präsentiert sich ’ner Horde menschlicher Piranhas, aka einem Publikum. Flächendeckende Tattoos, Ringe in sämtlichen Körperstellen oder einfach nur der geschleckte Bubi-Look in high class-durch sie bekommen wir ganz neue Level von Männern zu sehen. Und wie durch Zauberei ist der Kai von nebenan nur noch halb so interessantes Beuteschema und man sich selber auch irgendwie zu schade für derartigen Typus-0815.

Wo besagte letztere Typen regelmäßig mit Rosen vor unserer Tür stehen und jedes Wochenende in ihrem Bett bei der selben Serie mit uns Fi(lm gu)cken möchten, befindet sich die musizierende Front entweder fluchend und betrunken in einem Probenkeller, oder hat die Produktionsphase bereits hinter sich und geht-betrunken- auf einem verranzten Gig irgendwo ab wie Schmitz‘ Katze.

SIE rufen an, wenn SIE mal Bock haben.

Rituale? ‚N Ritualbier vielleicht; Prinzessle!

Nichts turnt sie mehr ab als Langweile, Nichts-Tun, Stillstand.

Sie bieten uns keinerlei Sicherheit, nichts, auf was wir uns verlassen können, außer Sex, Bier und Eskalation (sorry, aber die andere Dreieinigkeit klang mir jetzt echt zu abgedroschen, so romantisiert bin ich von den Kerlen jetzt trotz allem nicht) – im Endeffekt exakt das, was wir wollen, wenn das 1022020ste Ben and Jerry’s gegessen, die 7. Staffel Game Of Thrones geguckt ist und Kai mal wieder nach zwei Minuten fertig war. Entschuldigen Sie mich, ich bin dann mal Reizwäsche werfen.

FAKT 2 : VEGAS, BABY

Musiker können (also, im besten Fall) was, das andere Kerle nicht so wirklich bis überhaupt ganz und gar nicht, null komma null drauf haben – nämlich Emotionen zeigen. Die stellen sich sogar auf ’ne Bühne, leben und fühlen das, was sie da von sich geben (also die Guten), untermalen ihre geistigen Ergüsse dann noch zunehmend wohlklingend-geil. Die verstehen uns wie noch nie ein Mann zuvor in vergleichbarer Art und Weise. Ich seufze. Tief.

Sie sind einfach anders als die Anderen, denen wir täglich jedes Wort aus der Nase ziehen dürfen und die überhaupt nicht verstehen, wieso wir von der menstruierenden Front lieber über die Zukunft oder Vergangenheit philosophieren, als vor Begeisterung auszurasten, wenn’s doch kein Abseits war.

So‘ n Künstler ist Balsam für die durch-und durch eingedeutschte Alltags-Seele. Im Kontakt mit ihm trauste dich wieder zu träumen, hast gedanklich schon die vierte Bank überfallen, lauthals „STERBT DOCH IRGENDWANN AN LANGEWEILE, ICH NEHM DIE LEBERZIROSE UND DAS HIGHLIFE, BIS IN FÜNFZIG JAHREN, IHR PENNER!“ aus deinem Fenster in die Nachbarschaft gebrüllt ,deinen Koffer und dich aus dem Selbigen hinterher geworfen und bist mit ihm nach Vegas durchgebrannt.

Das letzte, worüber man sich mit einem Mucker unterhalten muss, ist die Steuererklärung oder was der werte Herr denn gerne zu Abend essen würde. Deine Zukunftsvision von Heinz-Dieter, zwei Kindern und ’nem Dackel, die du insgeheim sowieso um alles in der Welt vermeiden wolltest, spülen sie den Gulli runter wie das Dosenbier backstage und unser Hirn kreischt unterbewusst eigentlich : HIEEEER, MEIN SCHLECHTES GEWISSEN-FAAAAANG!“ aus der Frontrow zu ihnen rauf.

Halt meistens indirekt, dies das. In Form von Songtexten, Liebesschwüren, sexuellen Anrüchigkeiten und so.

TEIL 2- der ultimative Survival-Guide für HUH-Girls, Groupie-Hoes und solche,die es werden wollen

Kennt Ihr Huh-Girls?

Für alle nicht-Involvierten, das ist die Abteilung weiblicher Fans, die auf Konzerten für 60 Prozent des herrschenden Lärmpegels verantwortlich sind – ich schwöre, ohne die würde man auf den Gigs, bei denen ich mich gelegentlich so rumtreibe, teilweise sogar die Scream-Parts verstehen ( die Teile, bei denen die immer so schrecklich schreien und bei denen die gängige Schischi-Clubbing-Louis-Gucci-Generation nur ihr matt gepuderten Näschen rümpfen wird, aber ich denke, die verirren sich sowieso nicht hier her- falls doch: ich finde Eure Musik auch scheiße.).

Sie sind süß, im Regelfall minderjährig und im Rudel anzutreffen, tragen Bandmerch wie eine Uniform, alle unsterblich in den Sänger, oder auch den Gitarristen verliebt, bissle nervig, da „HUUUUUUUUH, OOOOOH MEIN GOHOOOTT, ER HAT MICH ANGELÄCHELT, LENA!!“- „HUUUUUUH, VOLL KRASS, LAURAA, ICH HAB’S AUCH GESEHEN!! HUUUUUUH!!“, jedoch völlig ungefährlich.

An alle Huh-Mäuse- ihr seid die Besten. Die Jungs brauchen Euch wie Spongebob Patrick, ich bin auch null sauer auf Euer Gekreische. Bei Euch kommt das aus dem Herzen-macht weiter so, ohne Eure, vor Begeisterung und Erfüllung leuchtenden Äuglein, wäre Live-Musik nicht mehr das, was sie ist. ❤

Nee, nee, Freunde. Die wahre Gefahr lauert weiter hinten im Publikum, eher so am Rande des Geschehens (oder gleich backstage, die haben dann aber schon ordentlich Vorarbeit geleistet), im lokalisiertesten Sinne des Wortes. Da stehen SIE – die Sorte weiblicher Fans, denen die vorgetragene Musik prinzipiell so egal ist, dass sie wahrscheinlich nicht mal die dargebotene Stilrichtung näher klassifizieren könnten, wenn man sie danach fragt. Sie wurden in meisten Fällen von einem Bandmitglied (Klischee-unterstützend von Sänger, Shouter oder dem Gitarristen – an dieser Stelle eine liebevolle Schweigesekunde für die Drummer-Schnuffis <3) getindert, ge-instagram-dmt, ge-faceook-messegnert – weiß der Teufel. Auf jeden Fall sind sie nicht mit der Absicht auf kulturelles Vergnügen mit alkoholischem Hintergrund anwesend, sondern damit sie ihren Freundinnen oder halt nur sich selbst hinterher erzählen können, dass sie mit nem Star gefic- geschlafen haben. Der wird ihnen irgendwann langweilig und sie hüpfen zum nächsten – einmal da gewesen, biste halt drin in der Szene, wa- machen ja eh alle das Gleiche und groß anders sehen se ja auch nicht aus, die Jungens. Easy.

Das war übrigens die Märchen-Version, so wie sich die werten Herren Musiker besagtes Prozedere vorstellen, wenn sie dann mal wieder drauflos wischen, followen und liken.

In der Realität sind die Zuckerschnecken, aus denen sie sich bundesweit (je nach Bekanntheitsgrad gerne auch mal kontinental-übergreifend) ihren Harem zusammen basteln, dann im Regelfall eben leider keine gefühlskalten Schlampen, die man wie ein Spielzeug in ’ne Kiste packen (=abschießen) , wenn man keinen Bock mehr drauf hat und wieder rausholen kann, sobald man erkennt, wie viel Spaß doch mal man damit hatte(=anrufen).

Sondern Mädels, die eben wie jede andere Frau irgendwann ihr Herzchen für den schnuckligen Typen mit der Reibeisen-Stimme und den Killeraugen erwärmen, mit dem man sich um 3 Uhr morgens Sprachnachrichten hin-und herschickt, wenn einen die Nacht-Depression ereilt und er in seinem schöpferischen Geisteszustand auch kein Auge zu kriegt.

Schon mal mit Heinz-Peter besoffen im Morgengrauen auf nem Mäuerchen gehockt, die 20. Kippe Kette geraucht, kurz davor gewesen, den Sinn des Lebens zu ergründen und die Relativitätstheorie zu widerlegen? Eben…Dreckskerle.

Also, ACHTUNG – hier der einzig effektive Geheimtipp, der einen im mehr oder weniger täglichen Umgang mit einem Künstler vor der Psychiatrie-Einweisung bewahrt:

Sei wirklich ein größeres Arschloch als er selbst. Fertig.

Mach’s wie er, nur- mach‘ es besser. Sucht er sich die Nächste, spring mit seinem verhasstesten Konkurrenten in die Kiste – von dem erzählt er dir zwischen Koitus 3-4 garantiert irgendwann mal, damit er von einem hört, dass man grade aber mit ihm vög – Geschlechtsverkehr hat und er doch ’nen viel Größeren ha- viel größer auf der Stage ist. Genau.

Alternativ kann man es auch mit seinem besten Kumpel probieren, ist aber sehr unsicheres Gewässer mit möglichem Kielwasser, weil man sich, sofern das nach hinten losgeht und der Fall der einzig wahren Liebe unter Männern eintreten sollte, dezent selbst ins Knie schießt. Sobald der Main-Bro einen dann nämlich doch unerwartet von der Bettkante schubst, kann man sich definitiv den Groupie-Hoe-Stempel auf die Stirn tätowieren lassen. Zudem animiert man die besagte trällernde Fickfresse ganz unverblümt zum Fortführen des wieder einmal ach so erfolgreichen Balzverhaltensmusters und liefert ihm im besten Fall noch die Steilvorlage zu nem neuen Song, in dem er sich als den Hintergangenen darstellen und der Welt, in Dur bis Moll, rauf-und runter, vor jaulen kann, was für untreue, notgeile, HERZENBRECHENDE Miststücke FRAUEN doch sind.

Fidiralla!

Und die Moral von der Geschicht‘ ? Mit dem Rockstar bumst man besser nicht!

aaaabeeeeer… auch hier, selbst in diesem Bereich, der durch und durch zweifelsohne wahrheitsgetreuen Vorurteils-Kiste zu einer bestimmten „Kategorie“ Mann, soll es (leider, die Idioten versauen mir die ganze Argumentation UND die Pointe!) einige Exemplare geben, die glücklich vergeben, wenn nicht sogar auch irgendwann verheiratet sind und Kinder haben. Die sich auf das was Musik machen eigentlich mal war, nämlich Musik zu machen – lol, Rhetorik-Oscar hier her- konzentrieren und nicht überall eine potentielle Reviermarkierung durch Begattung von jeglicher, an ihrer Kunst interessierten Dame x-y praktizieren müssen. Ein Hammer.

Ihr gebt mir Hoffnung in einer Welt voller Tripper und abgelaufener Kondome, Jungs!

Das sind dann auch die Wunderknaben, die Lieder schreiben, bei denen man sich nicht gleich aufhängen will, sobald selbige die emotionalen Abgründe deines Unterbewusstseins triggern. Die handeln dann eher davon, wie scheiße unsere Gesellschaft, mal abgesehen von dem ganzen Herzmüll, schon so ist, unsere Politik zum Heulen und Krieg ’ne Sauerei. Das Ganze mit möglichst viel Geschrei, geilem Refrain und einer netten Melodie hübsch verpackt – BOMBASTISCH- kauf ich.

So weit, so gut. Allerdings gehören zu einer funktionierenden Beziehung ja auch laut dem Volksmund zwei, nich‘. Was uns zum nächsten Part überleitet:

TEIL 3 – DIE 10 GEBOTE OF STAYING HAPPY WITH A MUSIKER

Funktioniert nicht, bye! Spaß beiseite.. ich bin echt bissle gemein, eh. Oder traumatisiert.. wurscht.

  1. Ich bin dein Rockstar, meine Band ist auch deine Band, du sollst keine anderen Bands haben neben uns.Ich verwende hier bewusst den Plural. Ernsthaft, wenn seine Jungs dich nicht mögen oder du lieber mit der Konkurrenz dein Bier trinkst, kannst du deine Koffer schneller wieder aus dem Tourbus räumen als du hicksen kannst. Dann bist und bleibst du nämlich keine gern-gesehene Crew-Bereicherung mit Brüsten, sondern nur die blöde Nervensäge, die ihnen ein Bandmitglied ausspannt und glaub mir, seine Kollegen waren zuerst da und werden es auch immer bleiben.

    2. Du sollst den Namen seiner (=deiner) Band nicht in den Dreck ziehen

    Fällt auch (siehe oben) unter Fremd-Bier-trinken, es sei denn, ein Bandmitglied DEINER Band ist ebenfalls anwesend oder dir wurde ausdrückliche Erlaubnis dazu erteilt. Ansonsten gilt: what happens in the band, stays in the band. Alles, was nicht auf der Bühne oder von einem der Musiker selbst publik gemacht wird, geht keine Sau was an und wird nicht aufm Club-Klo kurz dem Marc-Anton von den Anderen erzählt, egal, wie cool der ist – NÖ!

    Schon gar nicht, wenn es um neue Songs geht, hjjjjjjjaaaaaahjaaajaaaa…

    3.1,.Du sollst den Probentag heiligen

    oder auch: wenn geprobt wird, Gigs sind, ein Album aufgenommen werden muss, hast du dich alleine zu beschäftigen. Mit Frauenkram und so, da siehe Gebot 1. Sofern du lange genug brav warst und dich an anschließendes Gebot 4 halten solltest, darfst du bestimmt in Kürze auch mal mitspielen und die schweißerfüllte Studio-Luft des Erfolges mit ihm teilen.

    4. Du sollst den Sound s/deiner Band und ihre Arbeit ehren

    Als nicht-vollwertiges Mitglied besitzt du kein Recht, bei deren Stilfindung oder sonstigen Prozessen der Musik-Schaffung mitzuwirken, es sei denn, du wirst ausdrücklich nach deiner Meinung gefragt. Auch im Tonstudio anwesend sein zu dürfen, ist hierfür kein Freifahrtschein und darf keinesfalls als solcher aufgefasst werden. Nein, selbst dann nicht, wenn er einen Song für dich schreibt. Fresse halten, die Geste akzeptieren und klatschen. Hallo, den hat ER für DICH geschrieben – der muss perfekt sein.

    5. Du sollst seinen kreativen Schöpfergeist nicht töten

    Gut, auch ich sehe mich etwas herausgefordert, wenn ich mir vorstelle, wie jemand nachts um 3 aus dem Bett springt, Gitarre und Schreibzeug auspackt und los-jammt, obwohl er den halben Tag apathisch, mit den selben Dingen ausgerüstet am Sofa saß und durchs Fenster geglotzt hat.Oder dich am eben mal kurz auf der A6 anruft, weil er dir JEHETZT was vorsingen muss. NEIN, NICHT SPÄTER!

    Besondere Menschen, besondere Verhaltensweisen. Könntest auch Alternative Heinz-Dieter schnarchend neben dir liegen haben, ne! …ühgütt.

    6. Du sollst nur deinen Rockstar vögeln

    Halt nur Gesetz dem Fall, dass du eben keine Groupie-Hoe bist und dir nicht den geballten Hass der Band, seiner Fans (sofern sie dich als Frau an der Seite ihres Idols je akzeptierten, ab der Stufe lässt der Heiratsantrag eh garantiert nicht mehr lange auf sich warten, Püppi) und bestenfalls auch den seiner Mutter auf dich ziehen möchtest.

    Und solltest du nach so einem Dilemma weiter in künstlerischen Gewässern verkehren wollen – die Szene vergisst nichts, mein Kind.

    7. Du sollst deinen Mucker nicht seiner Ideale und Träume berauben

    Fakt ist – in jedem Mann (und auch denk ich jeder Frau, da isses dann halt die Prinzessin und der Papi) steckt noch irgendwo der kleine Junge, für den seine Mama die größte Frau auf diesem Planeten ist und der davon träumt, Ritter zu werden oder so was. Gut, die Vorstellung von Idolen wandelt sich dann in den meisten Fällen über die Jahre bisschen ab (also ich hätt‘ gern ’nen Wikinger, gell!), das Tolle dahinter bleibt, sich für etwas begeistern zu können. Nie hab ich Augen von erwachsenen Kerlen so funkeln sehen, wie die von Musikern, die dir von einem neuen Song berichten. Mag etwas abgedroschen und schmalzig klingen, ist aber wahrscheinlich einer der Hauptgründe, wieso ich trotz allem mein Herz tausendmal lieber an einen von ihnen als an Heinz-Dieter verschwenden möchte,

    8. Du sollst nicht falsch-Rückmeldung geben über seine Werke

    Heikles Thema, siehe 4. Gebot, angekratzter Künstlerstolz ist quasi ne verbale Halb-Kastration, jedoch – fragt er dich AUSDRÜCKLICH nach deiner Meinung – sag ihm die Wahrheit. Sollte derartige Kritik deinerseits eher negativ ausfallen, stell dich auf ne zeit-lang schweigende Wand neben dir im Bett oder das heulende Elend mit Wochendepression auf der Couch ein-der wird schon wieder. Zeig ihm lieber, was er noch so alles kann, denn seit dem Punkt, wenn er wissen will, was du so von seiner Kunst denkst, bist du sowieso schon (fast) so wichtig wie diese für ihn, trust meeeeeeeee.

    9. & 10. : Du sollst nicht begehren deines Musikers Fame, Fans und alles, was sein ist

    Seine Band, seine Musik, seine Anhänger, seine Stage. Auf letzterer steht einfach er und nicht Du.

    Dir gehört schon sein Herz und jede Nacht in dein Bett zurück zu kriechen und sich nicht nach dem hartem Schaffensprozess einer Album-Produktion, im anschließenden Hypegefühl nach der Release, mit den Jungs und Groupie-Hoe 3933939 abzuschießen, verlangt ihm genug seiner Selbstkontrolle ab. Lass ihn wenigstens in seiner Musik-Welt den Superhelden spielen und mach ihm nicht unnötig ein schlechtes Gewissen. Der arme Kerl fühlt sich bestimmt schon oft genug Hans-Dieter-like neben dir, wenn er sich zum x-ten Mal am Wochenende besoffene Hass-Memos von seinen Bandkollegen anhören darf.

    Und seinen Fame hat er sich ja auch selbst verdient-grade das findeste doch besonders heiß an ihm, nä? 🙂

Ich wünschte, ich könnte Euch jetzt so ’ne richtig fancy, nie da gewesene End-Messsage mit auf den Weg geben – wird aber nichts. Müsst Ihr Euch selber angucken. Und auch wenn ich mich jetzt so über sie ausgekotzt habe – ich liebe Euch trotzdem, liebe Mucker dieser Erde. Niemand kann einem so viel Bock aufs Leben mitgeben wie Ihr.

Einfach weil Ihr was besonderes seid, in einer gefühlskalten Gesellschaft rumspinnt, Euch die Rentenversicherung einen Scheißdreck juckt…und Ihr uns so was wunderbar zeitloses wie die Musik schenkt. Man kann die geilsten Momente nicht in ein Marmeladenglas packen – face it – aber Ihr packt sie in Songs für uns.

So, Schluss mit der Gefühlsduselei, mein Spiegelbild im Laptop-Display erinnert mich momentan stark an einen paarungsbereiten Breitmaulfrosch und das macht mir Angst.

In diesem Sinne – schmeißt euch in die Netzstrumpfhose, Titten raus, die 10 Gebote auf ’nen Spicker in die Hotpants-Arschtasche und reißt Euch nen Rockstar auf, Mädels – aber googled ihn vorher besser, am Ende kennt den dann doch niemand … 😉

KEEP ON ROLLIN‘, BÄIBÄÄ!

Fortsetzung folgt in Kürze. B-)

Warum man als Magersüchtige kein Model sein will und ich dem Chefredakteur einer Tageszeitung auf den Schreibtisch kotzen möchte

Samstag, 9 Uhr, nur noch 20 Grad draußen, windig. Ich, meines Zeichens überzeugte Sommer-Hasserin und halbwegs gut drauf, rolle an den familiären Frühstückstisch und komme beim Kalorien-Einfahren meinem neuen Halbjahres-Vorsatz nach, der da wäre täglich Zeitung lesen. Bin überzeugt davon, dass mich Allgemeinbildung irgendwann mal reich macht…vielleicht…egal, ich war beim Zeitung aufschlagen, richtig. Beziehungsweise- falsch. Zumindest heute.

Beim ersten Durchblättern entdecke ich einen Artikel, der durch das riesige Bild hohlwangiger Models auf einem Laufsteg wohl vor allem die Damenwelt zum Lesen anlocken soll- „UUUUH, dürre Frauen, UUUUH, Schocker, UUUH, da rutscht das Nutella noch besser“-mir ist schon bei der Überschrift schlecht.

„MIT NEUEN GESETZEN GEGEN MAGERE MODELS“

Oha. Kurzfassung wie folgt: Frankreich fordert von seinen hiesigen Mannequins ab sofort medizinische Bescheinigungen, dass sie nicht kurz vor dem Abnippeln stehen ( so grausam das klingt, aber Anorexie zählt leider zu einer der wenigen, ist aber ca. eine der „sichersten“, psychischen Krankheiten, mit denen man sich selber früher oder später safe unter die Erde befördert-ohne Essen geht’s halt leider doch nicht so lang), um die durch die Modeindustrie induzierte Propaganda für die „Mode-Erkrankung“ Essstörung A-Z einzudämmen.

Selbes gilt für ein neues Retouche-Verbot, welches untersagen soll, Models auf Werbeplakaten noch dünner darzustellen, als sie eigentlich schon sind. Wow. Böse, böse Fotografen. Ich höre schon beinahe die Mäuse in meinem inneren Ohr klicken, wie nach Lesen dieser Zeilen auf Pi mal Daumen 2932933939393 Rechnern Photoshop deinstalliert wird. Ahahahaa.

Ich sag’s kurz: been there, down that, wie es auf Neudeutsch so hübsch anglizistisch angehaucht lautet- mit meinen 38 Kilo war ich in etwa so weit von ’nem Victoria’s Secret Engel oder Laufsteg XY entfernt wie das nächste Klo, wenn man dann mal Durchfall bekommt (ok, scheiß Vergleich, aber Ihr wisst, was ich meine). Das einzige Casting, das ich für mich entschieden hätte, wäre für „Walking Dead“ gewesen, passender Blutdruck inklusive. In die Stöffchen hätte ich allerdings gepasst, relativ viel Haare waren auch noch auf meinem Kopf, gradeaus laufen konnte ich- mit 30 Kilo Schminke als sozialtauglich vorzeigbar, nü, liebe Society- every Klischee bedient, wa!

Nur wisst Ihr, was das Lustige dran ist?

Ich hätte mich eher in unseren Kompost geworfen, als mich in diesem Geistes- und körperlichen, so weit ich den damals überhaupt realisieren konnte, Körperschemastörungen sind was ganz feines, Zustand vor irgendjemanden zu präsentieren, geschweige denn FOTOGRAFIEREN zu lassen. Du isst ja nicht nichts, weil das Leben dir so viel Spaß macht und du nix besseres zu tun findest- eher weil du dir so wenig wert bist und das Leben dich so abfuckt, dass du dir nicht mal mehr eine Mahlzeit in deinem Bauch erlauben kannst.

Klar, das mit dem gängigen Schönheitsideal aka Kleidergröße 34/36 hat schon was damit zu tun, viele rutschen über so ne Diät rein, die ich damals in Klinik A-Z kennenlernen durfte. Nur wisst Ihr, was das verschissene Problem ist? Gesunde Menschen HÖREN AUF, wenn sie in diese Größe passen. Als Magersüchtige ist dir, nett ausgedrückt, scheißegal, welche Kleidergröße du grade trägst. Du bist immer noch nichts wert. Eventuell ein bisschen mehr, wenn die Waage weniger als gestern zeigt, stimmt. Das‘ ma schön. Hält aber nur bis zum nächsten Außenkontakt, Blick in den Spiegel, Konfrontation mit der Welt. Und das Letzte, was man will, ist von irgendjemanden angeguckt zu werden, bewundert zu werden, sich zu zeigen, eine Frau zu sein, sexy zu sein, Männer anzuziehen. Du willst überhaupt nichts mehr.

Model ist ein Beruf, eine Essstörung ist dein Leben, Disziplin und krankhafte Sucht zwei Paar völlig verschiedene Stiefel.

Diese Frauen, Paradebeispiel Victorias Geheimnis, strahlen unfassbare Power aus. Die leben. Haben Brüste und nen Arsch, wenn auch in Miniaturausgabe, ist aber definitiv vorhanden. Bei 200 Kalorien am Tag ist das einzige, was an einem hervor sticht die Rippen und die eigene Wirbelsäule. Man sieht unfassbar tot aus im Gesicht. Erkennt man übrigens auch blendend an den Beinen, ob jemand sein Gewicht erzwingt, oder eben einfach so genetisch gepolt ist.

Mit diesem Hintergrund kommt mir so langsam nur noch die Galle hoch, wenn ich von Agenturen lese, die Mädchen in die Essstörung treiben. Es liegt einfach nicht mehr in unserem Gedankengut, dieses drecks Pauschalisieren zu stoppen, das is‘ dat Ding.

Model=essgestört, schlau=langweilig, anders=komisch, xy-Anzahl-Instagram-Follower=cool/uncool-ich könnte bis zum Sankt Nimmerleins-Tag weiter machen.

Wir sind ein voreingenommener Makrelenstrom geworden. Sein eigenes Hirn benutzen war noch nie so anstrengend. Hinterfragen und ohne Beleidigungen diskutieren-undenkbar. Presse und Medien tragen, sofern überhaupt noch jemand seine Nase hinters Printmedium bewegen will, mit ihren dermaßen weichgespülten und realitätsfernen Reportagen und Artikeln supiklasse-fantastisch dazu bei.

Ganz heftig kleines Mini-Kino, Herr Chefredakteur-Lokalkäseblatt.

Ich glaub, ich les‘ jetzt ’n Märchenbuch, die sozialen Strukturen da drin gefallen mir irgendwie besser. 

 

 

 

 

’n Abend!

OMG, jetz‘ hat die auch noch nen Blog- ja, das hat sie. Jedoch-sogar mit Grund, ähä!

Gesetz dem Fall, dass meine geistigen Ergüsse- und Flüsse überhaupt jemanden interessieren, sehe ich das ganze (das schreibt man ernsthaft klein, is ’n Adjektiv. Wie falsch sieht das aus?!) hier eher mehr als kleines, aber feines virtuelles Tagebuch. Vielleicht, für den einen oder anderen unter Euch, als willkommene Ablenkung in einer Welt von Beauty-Fashion-am-liebsten-rede-ich-über-meine-Schuhe-und-Taschen-Schischi-Blogs, die es sich unbewusst, aber unfassbar präzise zur Aufgabe gemacht haben, einer Generation Werte und Lebensziele vorzugaukeln, bei denen ich kotzen möchte. Häufig. Im Strahl. In Oktagon-Form.

Edit: ich häng‘ in der Scheiße auch voll mit drin by the way, so is‘ dat nich‘, ne!

Instagram hier, Facebook da, irgendwo hängt YouTube rum, sämtliche mentale Abgefucktheiten on top- aber ich denke und reflektiere auch ganz gern mal selbstständig über das und dies und dies und jenes. Und das ist das Besagte, worum’s mir hier geht, gehen soll, gehen wird.

Da ich hier höchstwahrscheinlich nur meine Meinung artgerecht ins Netz blasen kann- feel free to comment and share und so n anglizistisches Zeug der Anteilnahme, ne, wenn Ihr Euch angesprochen von irgendeinem meiner Themen fühlen solltet, gell. Fänd‘ ich sogar relativ geil. 🙂

In diesem Sinne, folgt mir nicht auf Instagram und lasst kein Abo da.

Schaltet einfach Eure eigenen Meinungen, Ansichten, das Mitfühl-sowie Mitdenkvermögen ein und wir lasst Euch von mir zuschwallen.image1(15).JPG

Adele derweil!